Opposition und gesellschaftliches Engagement in Polen heute: Das Beispiel Stettin

5. / 6. November 2016, Stettin

Seit den polnischen Präsidentschafts- und Parlamentswahlen 2015, die mit einem Wahlsieg der nationalkonservativen Partei Prawo i Sprawiedliwość (PiS) – Recht und Gerechtigkeit endeten, ist die polnische Politik tief gespalten. Die Regierungspolitik der PiS stößt sowohl in Polen als auch in der Europäischen Union auf großen Widerstand. Das Verfassungsgericht und die öffentlichen Medien wurden der Regierung unterstellt, Beschäftigte wurden in zahlreichen Behörden ausgetauscht und die Aufnahme von Flüchtlingen wird abgelehnt. Während es in der polnischen Bevölkerung die höchste Zustimmung zur Europäischen Union im Vergleich zu allen anderen EU-Staaten gibt, bleiben die Zustimmungswerte der PiS seit den Wahlen stabil.

Das Seminar möchte einerseits der Frage nachgehen, woran das liegt, und einen Beitrag dazu leisten, die aktuelle polnische Politik und ihre Akteure besser zu verstehen. Polen ist andererseits im gesamteuropäischen Vergleich verhältnismäßig gut durch die Finanz- und Schuldenkrise in Europa gekommen, das Land wird als Wachstumswunder gepriesen. Sind die makroökonomischen Erfolge bei vielen Menschen nicht angekommen? Ist die Zustimmung der PiS auf eine soziale Unzufriedenheit zurückzuführen? Oder wenden sich die Polinnen und Polen in Zeiten zahlreicher Veränderungen in der Welt von der Demokratie ab?

Ziel des Seminars ist es nicht nur, Informationen und Hintergründe, warum es zu diesem Regierungswechsel und der hohen Zustimmung zur aktuellen polnischen Regierung gekommen ist, zu erfahren und zu reflektieren. Das Seminar soll auch die aktuellen politischen und sozialen Gegenbewegungen und deren Aktivitäten unter der nationalkonservativen Regierung am Beispiel Westpommerns und der Stadt Stettin (Szczecin) in den Blick zu nehmen.

Teilnahmebeitrag:
20,00 € mit Übernachtung und Verpflegung. Kosten der An- und Abreise müssen selbst übernommen werden.

Anmeldung:
bis zum 30. Oktober 2016. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen beschränkt.

Weitere Informationen finden Sie hier im Programm:
DPG-FES-Seminar-Opposition.

Wir freuen uns auf Ihr Interesse, Ihre Ideen und Ihre aktive Teilnahme!

Friedrich-Ebert-Stiftung, Landesbüro Mecklenburg-Vorpommern
Deutsch-Polnische Gesellschaft (DPG) Vorpommern e. V.

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