Aktuelles: Kleine Projekte beantragen

Die Kommunalgemeinschaft Europaregion Pomerania e. V. eröffnete im Dezember die reguläre Annahme von Anträgen auf Förderung „alltäglicher“ grenzübergreifender Begegnungen mit Westpommern im Rahmen des Fonds für kleine Projekte innerhalb des Kooperationsprogramms Interreg Va für Antragsteller aus dem deutschen Teil der Euroregion Pomerania. Inzwischen gibt es mit der Ehrenamtsstiftung MV die Möglichkeit auch den Eigenanteil von 15 Prozent finanziert zu bekommen. Die DPG Vorpommern sieht ihre Aufgabe weiterhin darin, die Politik auf die Schwierigkeit der Vorfinanzierung für kleine Vereine hinzuweisen und daran zu erinnern, dass hier eine Lösung notwendig ist.

Mehr Informationen zum Fonds für kleine Projekte unter www.pomerania.net.

Opposition in Polen heute

Im November veranstaltete die DPG Vorpommern mit dem Landesbüro Mecklenburg-Vorpommern der Friedrich-Ebert-Stiftung ein Seminar zu „Opposition und gesellschaftliches Engagement in Polen heute: Das Beispiel Stettin“. Ziel der Studienreise nach Szczecin war es nicht nur, zu erfahren, warum es zum Regierungswechsel und der hohen Zustimmung zur aktuellen polnischen Regierung gekommen ist. Das Seminar sollte auch die aktuellen politischen und sozialen Gegenbewegungen und deren Aktivitäten unter der nationalkonservativen Regierung am Beispiel Westpommerns und der Stadt Stettin (Szczecin) in den Blick nehmen.

Nach einem Einführungsvortrag von Adam Traczyk vom Think Tank Global.Lab aus Warschau, gab es spannendende Diskussionen mit Vertreterinnen und Vertretern von Oppositionsparteien: Zbigniew W. Paszkowski von der liberalen Nowoczesna (Die Moderne), Maria Serafinowicz von der neuen linken Partia Razem (Partei Gemeinsam) und von Albin Majkowski vom Bündnis der Demokratischen Linken (SLD) – die ihre Erfahrungen und Eindrücke der oppositionellen Arbeit eindrucksvoll vermittelten. Der zweite Tag der Studienreise startete mit einem Besuch im Dietrich-Bonhoeffer-Zentrum. Dort stellten sich gesellschaftliche Initiativen und soziale Bewegungen mit deren Erfahrungen und Arbeitsbedingungen im ersten Jahr der polnischen PiS-Regierung vor. Auf dem Podium bot sich den Betreibern des Zentrums, Magda und Falko Reichardt, zunächst die Möglichkeit, den anwesenden Gästen über die Arbeit des Zentrums im deutsch-polnischen Kontext zu berichten und über den Wandel der deutsch-polnischen Verständigung und Zusammenarbeit in den vergangenen 25 Jahren zu informieren.

Anschließend stellten Mikołaj Marecki vom Komitet Obrony Demokracji (Komitee zur Verteidigung der Demokratie), Jan Górski von der Initiative Refugees Welcome Szczecin sowie Bogna Czałczyńska, Regionalrepräsentantin des Kongres Kobiet (Frauenkongress) die von ihnen repräsentierten Projekte, Organisationen und Initiativen vor. Abgeschlossen wurde das Seminar mit einer kontrovers und emotional geführten Diskussion über den Einfluss der politisch-parlamentarischen Arbeit der national-konservativen Regierung auf die polnische Gesellschaft.

Einen guten Überblick zur Thematik gibt eine Diskussion in Radio Pomerania, mit Beteiligung der DPG Vorpommern unter: http://www.ndr.de/radiomv/Radio-Pomerania-28122016,audio307318.html.