17.06.2021 in Szczecin: Das polnisch-deutsche Verhältnis nach 1950, der lange Weg zur Normalität

Zeit:  10:30 – 17:00 Uhr
Ort: Nationalmuseum Stettin, Wały Chrobrego 3, 70-500 Szczecin

Polens Geschichte im 20. Jahrhundert ist eine Geschichte des Neuanfangs nach dem 1. Weltkrieg, des erneuten Unterganges als Staat im Zuge des 2. Weltkriegs, einer 40-jährigen kommunistischen Diktatur und eines Wiederanfangs nach 1989. Nach dem 2. Weltkrieg gab es eine zweifache deutsch-polnische Geschichte.

Im Jahr 2020 jähren sich mehrere ostdeutsch- bzw. westdeutsch-polnische Jahrestage aus der Zeit des Kalten Krieges.

  • Zunächst jährt sich das Görlitzer Abkommen von 1950. Auf Druck der Sowjetunion erarbeiteten die DDR und Polen diesen Grenzvertrag, der die Oder-Neiße-Linie als Westgrenze festschrieb.
  • Der Warschauer Vertrag von 1970 sollte die Beziehungen zwischen der BRD und Polen normalisieren und er stellte die faktische Anerkennung der polnischen Westgrenze durch die BRD dar und war innenpolitisch sehr umstritten, zumal Willy Brandt anlässlich der Verhandlungen in Warschau mit seinem Kniefall um Vergebung für die deutsche Schuld bat.
  • Mit der Entstehung der Solidarność-Gewerkschaft und Bewegung 1980 wurde in Polen der Widerstand gegründet, der 1989 maßgeblich zum Systemumsturz beitrug und ein Vorbild für viele Oppositionelle in Europa wurde.
  • Nicht zuletzt war Polen 1990 unmittelbar von den „2 plus 4 Verhandlungen“ betroffen, die letztlich auch zum deutsch-polnischen Grenzvertrag führten und damit das partnerschaftliche Verhältnis normalisierten.

Wir wollen uns entlang dieser historischen Ereignisse das polnisch-deutsche Verhältnis aus beiden Perspektiven anschauen, über Opposition in beiden Ländern sprechen, über Wandel, Annäherung und Abgrenzung diskutieren und die Wegstrecke zu einem gemeinsamen friedlichen Europa abmessen. Teil davon ist eine Diskussionsrunde zum Transformationsprozess nach 1990 und den Folgen bis heute im Vergleich aus der Perspektive des 30-jährigen Jubiläums der deutschen Einheit. Wir freuen uns auf eine interessante Tagung mit Ihnen als Forum zur Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit Spezial in Stettin.

Mitgliederversammlung 22.03.2019 in Greifswald

Im Stadtteiltreff des Begegnungszentrums Schwalbe in Greifswald kamen die Mitglieder der DPG zusammen. Am Beginn wurden neue Mitglieder in die Deutsch-Polnische Gesellschaft (DPG) Vorpommern aufgenommen: Ulrich Buchs (Wolgast) und Herr Dr. Wolfgang Blank (Greifswald). Anschließend wurde auf die Arbeit im letzten Jahr zurückgeblickt, Ein Höhepunkt war das Klavier-Konzert mit der Musik des herausragenden polnischen Komponisten Ignacy Jan Paderewski von unserem Mitglied Anton Werner zur Eröffnung des Jubiläumsjahres 100 Jahre Unabhängigkeit in Stralsund. Die „Crashkurse-Polnisch“ wurden weiterhin sehr gut angenommen, ebenso ein deutsch-polnisches interkulturelles Training im St. Spiritus in Greifswald. Besonders war die Veranstaltungsreihe zu 100 Jahren Wiedererlangung der polnischen Unabhängigkeit „Deutsch-Polnische Gespräche“ in Wolgast. Mit der der Broschüre „Menschen verbinden – MEHR LUST AUF POLNISCH! Ein Ratgeber für Eltern und alle, die mehr über die Sprache unseres Nachbarlandes erfahren möchten“ wurde ein Schwerpunkt auf die Nachbarsprache Polnisch gelegt. Anschließend wurden Ideen für die weitere Arbeit der DPG Vorpommern gesammelt und diskutiert.