Aktuelles: Deutsch-polnische Medientage in Stralsund

Die 11. Deutsch-Polnischen Medientage 2018 finden vom 6. bis 7. Juni in der Hansestadt Stralsund statt. Die DPG Vorpommern hat sich im letzten Jahr dafür eingesetzt, dass die Medientage in diesem Jahr nach Vorpommern kommen. Im Rahmen der Medientage wird auch der 21. Deutsch-Polnische Tadeusz Mazowiecki Journalistenpreis verliehen. 114 Beiträge wurden eingereicht. Die Auszeichnungen in den Bereichen Print, Hörfunk, Fernsehen, Multimedia/Online und „Journalismus in der Grenzregion” sind mit jeweils 5.000 Euro dotiert. Damit sind Preisgelder über insgesamt 25.000 Euro ausgelobt. Die Gewinner werden während einer festlichen Gala geehrt. Stifter des Preises sind die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, die Robert Bosch Stiftung, die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius sowie sechs Partnerregionen: jeweils die drei Bundesländer Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und der Freistaat Sachsen sowie die drei Woiwodschaften Zachodniopomorskie (Westpommern), Lubuskie (Lebuser Land) und Dolnośląskie (Niederschlesien).

Weitere Informationen über den Preis und die Medientage sind auf www.medientage.org verfügbar. Wir sehen uns Stralsund!

DPG forderte Ausnahme von Pkw-Maut

Die DPG Vorpommern hatte sich aktiv in die Debatte um die Pkw-Maut eingebracht, mit dem Ziel, dass die Euroregion Pomerania, also die Landkreise Vorpommern-Greifswald, Vorpommern-Rügen und Mecklenburgische Seenplatte von der Maut für ausländische Fahrzeuge befreit werden. Denn wer im deutsch-polnischen Zusammenwachsen und in der Entwicklung der Metropolregion Stettin die Zukunft für Vorpommern sieht, kann nur gegen die beschlossene Pkw-Maut sein.

Gerade die einfachen Begegnungen zwischen den Menschen oder der Ausflug in die Hansestädte Greifswald oder Stralsund aus Stettin werden durch die Pkw-Maut infrage gestellt. Die Forderung stieß auf große Resonanz, so erschienen 18 Medienmeldungen in Presse, Radio und Fernsehen. Herausragend waren sicherlich die Meldungen im NDR Nordmagazin, auf der Titelseite des Nordkuriers, ausführliche Berichte im Vorpommernkurier sowie Meldungen auf NDR 1 Radio MV.

Die DPG Vorpommern wird am Thema dranbleiben und die Auswirkungen genau beobachten!

Opposition und gesellschaftliches Engagement in Polen heute: Das Beispiel Stettin

5. / 6. November 2016, Stettin

Seit den polnischen Präsidentschafts- und Parlamentswahlen 2015, die mit einem Wahlsieg der nationalkonservativen Partei Prawo i Sprawiedliwość (PiS) – Recht und Gerechtigkeit endeten, ist die polnische Politik tief gespalten. Die Regierungspolitik der PiS stößt sowohl in Polen als auch in der Europäischen Union auf großen Widerstand. Das Verfassungsgericht und die öffentlichen Medien wurden der Regierung unterstellt, Beschäftigte wurden in zahlreichen Behörden ausgetauscht und die Aufnahme von Flüchtlingen wird abgelehnt. Während es in der polnischen Bevölkerung die höchste Zustimmung zur Europäischen Union im Vergleich zu allen anderen EU-Staaten gibt, bleiben die Zustimmungswerte der PiS seit den Wahlen stabil.

Das Seminar möchte einerseits der Frage nachgehen, woran das liegt, und einen Beitrag dazu leisten, die aktuelle polnische Politik und ihre Akteure besser zu verstehen. Polen ist andererseits im gesamteuropäischen Vergleich verhältnismäßig gut durch die Finanz- und Schuldenkrise in Europa gekommen, das Land wird als Wachstumswunder gepriesen. Sind die makroökonomischen Erfolge bei vielen Menschen nicht angekommen? Ist die Zustimmung der PiS auf eine soziale Unzufriedenheit zurückzuführen? Oder wenden sich die Polinnen und Polen in Zeiten zahlreicher Veränderungen in der Welt von der Demokratie ab?

Ziel des Seminars ist es nicht nur, Informationen und Hintergründe, warum es zu diesem Regierungswechsel und der hohen Zustimmung zur aktuellen polnischen Regierung gekommen ist, zu erfahren und zu reflektieren. Das Seminar soll auch die aktuellen politischen und sozialen Gegenbewegungen und deren Aktivitäten unter der nationalkonservativen Regierung am Beispiel Westpommerns und der Stadt Stettin (Szczecin) in den Blick zu nehmen.

Teilnahmebeitrag:
20,00 € mit Übernachtung und Verpflegung. Kosten der An- und Abreise müssen selbst übernommen werden.

Anmeldung:
bis zum 30. Oktober 2016. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen beschränkt.

Weitere Informationen finden Sie hier im Programm:
DPG-FES-Seminar-Opposition.

Wir freuen uns auf Ihr Interesse, Ihre Ideen und Ihre aktive Teilnahme!

Friedrich-Ebert-Stiftung, Landesbüro Mecklenburg-Vorpommern
Deutsch-Polnische Gesellschaft (DPG) Vorpommern e. V.