Ehrenamts-Diplom: Engagement würdigen

Die DPG Vorpommern ist jetzt Trägerorganisation des Ehrenamts-Diploms und wir können jetzt deutsch-polnisches Engagement in Mecklenburg-Vorpommern würdigen! Das Ehrenamts-Diplom wird an engagierte Bürgerinnen und Bürger vergeben, die sich mindestens 5 Stunden pro Woche über 6 Monate oder 250 Stunden pro Jahr freiwillig und ehrenamtlich engagieren. Es ist gedacht als eine besondere Form des Dankes und der Anerkennung. Das Ehrenamt-Diplom besteht aus einer Urkunde, in der Art und Umfang des Engagements sowie dabei erworbene Kompetenzen dokumentiert werden, und einem  „Ehrenamts-Pin“ als Anstecknadel mit der Aufschrift „Engagiert in Mecklenburg-Vorpommern“.

Vorschläge und Bewerbungen immer herzlich willkommen!

Mitgliederversammlung 28.03.2017 in Wolgast

Am Beginn wurden neue Mitglieder in die Deutsch-Polnische Gesellschaft (DPG) Vorpommern aufgenommen: Oliver Pielmann (Greifswald), Marco Uhteg, Manuela Niecke (beide Anklam), Rainer Lange (Stralsund), Izabela und Alexander Kattner (beide Sundhagen OT Brandshagen). Anschließend wurde auf die Arbeit im letzten Jahr zurückgeblickt, Höhepunkte waren: die Aktion „Runder Tisch unterwegs“ in Szczecin und Blankensee, zwei Deutsch-Polnische Brunch in Greifswald, zwei Fußball- und zwei Filmabende in Wietstock (Altwigshagen), zwei Crashkurse Polnisch in Greifswald, eine Studienreise nach Szczecin zu „Opposition und gesellschaftliches Engagement in Polen heute: Das Beispiel Stettin“, die Wahlprüfsteine zu den Landtagswahlen mit 45 Einzelfragen sowie die Wahl der Vorsitzenden Anna Gatzke in den Vorstand des Bundesverbandes der Deutsch-Polnischen Gesellschaften. Anschließend wurde die Beitragssatzung überarbeit und eine neue beschlossen. Neu wurde die Funktion von Beauftragten in der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Vorpommern e. V. für ein organisatorisch oder inhaltlich abgegrenztes Gebiet eingeführt. „Mitgliederversammlung 28.03.2017 in Wolgast“ weiterlesen

Opposition in Polen heute

Im November veranstaltete die DPG Vorpommern mit dem Landesbüro Mecklenburg-Vorpommern der Friedrich-Ebert-Stiftung ein Seminar zu „Opposition und gesellschaftliches Engagement in Polen heute: Das Beispiel Stettin“. Ziel der Studienreise nach Szczecin war es nicht nur, zu erfahren, warum es zum Regierungswechsel und der hohen Zustimmung zur aktuellen polnischen Regierung gekommen ist. Das Seminar sollte auch die aktuellen politischen und sozialen Gegenbewegungen und deren Aktivitäten unter der nationalkonservativen Regierung am Beispiel Westpommerns und der Stadt Stettin (Szczecin) in den Blick nehmen.

Nach einem Einführungsvortrag von Adam Traczyk vom Think Tank Global.Lab aus Warschau, gab es spannendende Diskussionen mit Vertreterinnen und Vertretern von Oppositionsparteien: Zbigniew W. Paszkowski von der liberalen Nowoczesna (Die Moderne), Maria Serafinowicz von der neuen linken Partia Razem (Partei Gemeinsam) und von Albin Majkowski vom Bündnis der Demokratischen Linken (SLD) – die ihre Erfahrungen und Eindrücke der oppositionellen Arbeit eindrucksvoll vermittelten. Der zweite Tag der Studienreise startete mit einem Besuch im Dietrich-Bonhoeffer-Zentrum. Dort stellten sich gesellschaftliche Initiativen und soziale Bewegungen mit deren Erfahrungen und Arbeitsbedingungen im ersten Jahr der polnischen PiS-Regierung vor. Auf dem Podium bot sich den Betreibern des Zentrums, Magda und Falko Reichardt, zunächst die Möglichkeit, den anwesenden Gästen über die Arbeit des Zentrums im deutsch-polnischen Kontext zu berichten und über den Wandel der deutsch-polnischen Verständigung und Zusammenarbeit in den vergangenen 25 Jahren zu informieren.

Anschließend stellten Mikołaj Marecki vom Komitet Obrony Demokracji (Komitee zur Verteidigung der Demokratie), Jan Górski von der Initiative Refugees Welcome Szczecin sowie Bogna Czałczyńska, Regionalrepräsentantin des Kongres Kobiet (Frauenkongress) die von ihnen repräsentierten Projekte, Organisationen und Initiativen vor. Abgeschlossen wurde das Seminar mit einer kontrovers und emotional geführten Diskussion über den Einfluss der politisch-parlamentarischen Arbeit der national-konservativen Regierung auf die polnische Gesellschaft.

Einen guten Überblick zur Thematik gibt eine Diskussion in Radio Pomerania, mit Beteiligung der DPG Vorpommern unter: http://www.ndr.de/radiomv/Radio-Pomerania-28122016,audio307318.html.