25.9.2019 in Greifswald: Deutsch-Polnischer Abend

Der BÜRGERHAFEN und die Deutsch-Polnische Gesellschaft Vorpommern laden herzlich zu einem deutsch-polnischen Abend ein, bei dem Gäste aus der Partnerstadt Koszalin zu Besuch sind und so ein gegenseitiges Kennenlernen und Austausch möglich sind. Die Autorin Sonja Daemen stellt einige ihrer Gedichte aus dem Band „Irrsinn Aktenlage“ in einer zwanzigminütigen Lesung auf deutsch und polnisch vor, verbunden mit einer Bildpräsentation. Anschließend gibt es dann bei Imbiss und Getränken die Möglichkeit für gemeinsame Gespräche.

Datum: Mittwoch, 25. September 2019, 18:00 – 21:00 Uhr

Anmeldung: Eintritt frei. Wir bitten um Anmeldung bis 20.09.2019 per E-Mail an: post@buergerhafen.de  oder telefonisch unter: 03834 7775611

Veranstaltungsort: SchwalBe, Maxim-Gorki-Straße 1, Greifswald

Eine Veranstaltung von Bürgerhafen, SchwalBe und Deutsch-Polnischer Gesellschaft Vorpommern e. V.

Über Ihre Teilnahme würden wir uns sehr freuen!

Opposition in Polen heute

Im November veranstaltete die DPG Vorpommern mit dem Landesbüro Mecklenburg-Vorpommern der Friedrich-Ebert-Stiftung ein Seminar zu „Opposition und gesellschaftliches Engagement in Polen heute: Das Beispiel Stettin“. Ziel der Studienreise nach Szczecin war es nicht nur, zu erfahren, warum es zum Regierungswechsel und der hohen Zustimmung zur aktuellen polnischen Regierung gekommen ist. Das Seminar sollte auch die aktuellen politischen und sozialen Gegenbewegungen und deren Aktivitäten unter der nationalkonservativen Regierung am Beispiel Westpommerns und der Stadt Stettin (Szczecin) in den Blick nehmen.

Nach einem Einführungsvortrag von Adam Traczyk vom Think Tank Global.Lab aus Warschau, gab es spannendende Diskussionen mit Vertreterinnen und Vertretern von Oppositionsparteien: Zbigniew W. Paszkowski von der liberalen Nowoczesna (Die Moderne), Maria Serafinowicz von der neuen linken Partia Razem (Partei Gemeinsam) und von Albin Majkowski vom Bündnis der Demokratischen Linken (SLD) – die ihre Erfahrungen und Eindrücke der oppositionellen Arbeit eindrucksvoll vermittelten. Der zweite Tag der Studienreise startete mit einem Besuch im Dietrich-Bonhoeffer-Zentrum. Dort stellten sich gesellschaftliche Initiativen und soziale Bewegungen mit deren Erfahrungen und Arbeitsbedingungen im ersten Jahr der polnischen PiS-Regierung vor. Auf dem Podium bot sich den Betreibern des Zentrums, Magda und Falko Reichardt, zunächst die Möglichkeit, den anwesenden Gästen über die Arbeit des Zentrums im deutsch-polnischen Kontext zu berichten und über den Wandel der deutsch-polnischen Verständigung und Zusammenarbeit in den vergangenen 25 Jahren zu informieren.

Anschließend stellten Mikołaj Marecki vom Komitet Obrony Demokracji (Komitee zur Verteidigung der Demokratie), Jan Górski von der Initiative Refugees Welcome Szczecin sowie Bogna Czałczyńska, Regionalrepräsentantin des Kongres Kobiet (Frauenkongress) die von ihnen repräsentierten Projekte, Organisationen und Initiativen vor. Abgeschlossen wurde das Seminar mit einer kontrovers und emotional geführten Diskussion über den Einfluss der politisch-parlamentarischen Arbeit der national-konservativen Regierung auf die polnische Gesellschaft.

Einen guten Überblick zur Thematik gibt eine Diskussion in Radio Pomerania, mit Beteiligung der DPG Vorpommern unter: http://www.ndr.de/radiomv/Radio-Pomerania-28122016,audio307318.html.

Opposition und gesellschaftliches Engagement in Polen heute: Das Beispiel Stettin

5. / 6. November 2016, Stettin

Seit den polnischen Präsidentschafts- und Parlamentswahlen 2015, die mit einem Wahlsieg der nationalkonservativen Partei Prawo i Sprawiedliwość (PiS) – Recht und Gerechtigkeit endeten, ist die polnische Politik tief gespalten. Die Regierungspolitik der PiS stößt sowohl in Polen als auch in der Europäischen Union auf großen Widerstand. Das Verfassungsgericht und die öffentlichen Medien wurden der Regierung unterstellt, Beschäftigte wurden in zahlreichen Behörden ausgetauscht und die Aufnahme von Flüchtlingen wird abgelehnt. Während es in der polnischen Bevölkerung die höchste Zustimmung zur Europäischen Union im Vergleich zu allen anderen EU-Staaten gibt, bleiben die Zustimmungswerte der PiS seit den Wahlen stabil.

Das Seminar möchte einerseits der Frage nachgehen, woran das liegt, und einen Beitrag dazu leisten, die aktuelle polnische Politik und ihre Akteure besser zu verstehen. Polen ist andererseits im gesamteuropäischen Vergleich verhältnismäßig gut durch die Finanz- und Schuldenkrise in Europa gekommen, das Land wird als Wachstumswunder gepriesen. Sind die makroökonomischen Erfolge bei vielen Menschen nicht angekommen? Ist die Zustimmung der PiS auf eine soziale Unzufriedenheit zurückzuführen? Oder wenden sich die Polinnen und Polen in Zeiten zahlreicher Veränderungen in der Welt von der Demokratie ab?

Ziel des Seminars ist es nicht nur, Informationen und Hintergründe, warum es zu diesem Regierungswechsel und der hohen Zustimmung zur aktuellen polnischen Regierung gekommen ist, zu erfahren und zu reflektieren. Das Seminar soll auch die aktuellen politischen und sozialen Gegenbewegungen und deren Aktivitäten unter der nationalkonservativen Regierung am Beispiel Westpommerns und der Stadt Stettin (Szczecin) in den Blick zu nehmen.

Teilnahmebeitrag:
20,00 € mit Übernachtung und Verpflegung. Kosten der An- und Abreise müssen selbst übernommen werden.

Anmeldung:
bis zum 30. Oktober 2016. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen beschränkt.

Weitere Informationen finden Sie hier im Programm:
DPG-FES-Seminar-Opposition.

Wir freuen uns auf Ihr Interesse, Ihre Ideen und Ihre aktive Teilnahme!

Friedrich-Ebert-Stiftung, Landesbüro Mecklenburg-Vorpommern
Deutsch-Polnische Gesellschaft (DPG) Vorpommern e. V.