Horizonte verlangen nach Bewegung

Zu einer Debatte zur zehnjährigen Mitgliedschaft Polens im Schengen-Raum haben die Kulturreferentin für Pommern und Ostbrandenburg im Pommerschen Landesmuseum Greifswald in Kooperation mit der DPG Vorpommern und dem polenmARkT – Festival der polnischen Kultur ins Pommersche Landesmuseum eingeladen. Ein Blick zurück rief in Erinnerung, wie lang der Weg zu solch einer heute als selbstverständlich erscheinenden Begegnung gewesen ist. Die Erfolge der letzten zehn Jahre sind in der Tat beachtlich, in der Zunahme der Qualität der grenzüberschreitenden Kontakte im Alltag wie auch auf offizieller Ebene, so besonders sichtbar in der Vitalisierung des Lebens in den Gemeinden entlang der Grenze durch Zuzug polnischer Familien. Thematisiert wurden aber auch noch ganz konkrete Hindernisse, wie der nach wie vor mangelhafte Ausbau bzw. die nicht vorhandene Kompatibilität der Verkehrsinfrastruktur. So gebe es zwar zweifelsfrei einige Leuchtturmprojekte wie die grenzüberschreitende Strandpromenade auf Usedom. Gleichzeitig, so Frank Gotzmann Amtsdirektor von Gartz (Oder), sei es derzeit immer noch nicht möglich, eine Buslinie des Stettiner Stadtverkehrs über die Grenze hinweg für eine Station zu verlängern. Für die polnische Seite wiederum sei es aufgrund stärker zentralistischer Strukturen nicht immer einfach, sinnvolle regionale Initiativen zeitnah umzusetzen. Das konnte Julita Miłosz-Augustowska aus ihrer Praxis als Raumplanerin in Stettin anschaulich verdeutlichen. Gunnar Mächler, Leiter der Polizeiinspektion Anklam, widerlegte mit statistischen Daten ein Anwachsen der sogenannten „Grenzkriminalität“.

Ein herzliches Dankeschön an unsere Partner und an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer für Ihr Engagement!

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